Kategorie:Gewanne

Aus Endinger Geschichte

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Das Gewann

Die Begriffe Gewann beziehungsweise Gewann(e)flur (wahrscheinlich vom althochdeutschen wenden) bezeichnen eine Flurform, die vor allem in Folge der zelgengebundenen Dreifelderwirtschaft und des Erbrechtes entstand.

Im Zuge der Einführung der Dreifelderwirtschaft wurde die Feldflur einer Siedlung in schmale, streifenförmige Gewanne unterteilt, die im Flurzwang bewirtschaftet wurden, d. h. die Arbeiten auf allen Ackerstücken eines Gewanns wurden immer gleichzeitig ausgeführt. Typisch für Gewanne ist, dass ihre Länge mindestens das Zehnfache der Breite beträgt. Diese langgestreckte Form ist auf die Schwierigkeit des Wendens mit Pfluggespannen zurückzuführen. Schmalgestreckte Parzellen machten nur wenige Wenden notwendig.

Gewannfluren sind typisch für den Südwesten Deutschlands sowie Mitteldeutschland, sie finden sich etwa im Oberrheingraben, im Neckar- und Rheinland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Unterfranken, in den Hellweg-, Hildesheimer und Magdeburger Börden sowie im Mittelgebirge. In allen diesen Teilen wurde Realerbteilung praktiziert. Die Realerbteilung erfolgte bei den Grundstücken immer in Längsrichtung.

Mit Einführung der Fruchtwechselwirtschaft und Aufhebung des Flurzwangs wurde die Einteilung in Gewanne überflüssig. In manchen Gegenden (Südwestdeutschland) blieben die Gewannnamen aber erhalten und sind auch in der Flurkarte eingetragen. Sie dienen als Lagebezeichnungen der leichteren Lokalisierung von Flurstücken, anders als die Flurnummer sind sie aber kein notwendiger Bestandteil der eindeutigen Bezeichnung eines Flurstücks.

Quelle: Wikipedia

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