Venusberg

Aus Endinger Geschichte

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Der Venusberg, eine kleine Erhebung in der Oberstadt, steht in keiner Verbindung mit der römischen Liebesgöttin. Der Name kommt offenbar vom Geschlecht Venus her, das nach dem 30jährigen Krieg hier einwanderte und wohl auf dieser Erhebung, innerhalb der Stadtmauer Wohnung nahm. Es heirateten 1664 Elisabeth Venus den Jakob Lutterbach, und 1679 Rudolf Venus (auch Venis genannt) aus Langental die Katharina Biehle aus Forchheim. Beide Trauungen fanden in der oberen Kirche St. Martin zu Endingen statt, ein Zeichen, daß sie in der Oberstadt wohnten.

Eine andere, nicht belegbare Version besagt hingegen: Der Venusberg wird heute noch ausgesprochen "uf em Fenis". "Fänis" wurden Umherziehende genannt, für die eine Unterkunft einzurichten war; vermutlich hier so geschehen, also unmittelbar beim Oberen- oder Reb Tor - auch genannt: Freiburger Tor.

Am Venis wohnten als ich klein war: die Damen Vogelbacher; Rosmarie Boll u. ihre Mutter Frau Buchholz; Paul Richert u. seine Mutter; Familie Einecker; Familie Hügle; ein Herr Feiner, Fam. Leon (welche später am Tennisplatz im Erle baute) und andere. Folgt man dem Weg auf den Venis, so mündet er an dessen anderem Abhang im Ostal (beim Sexauer Hans).

Quelle: Stefan SCHMIDT: Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K. 2010.

Literatur: hw. Dr. Adolf FUTTERER, Geistl. Rat: Endingen 1972; Karl KURRUS: Endingen am Kaiserstuhl - die Geschichte der Stadt, 1988, p. 672.

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