Katholische Pfarrer
Aus Endinger Geschichte
Seelsorger stammend aus Endingen:
Sebastian Herthaupt * Endingen, studiert 1486 an der theologischen Fakultät der Universität Freiburg i. Br., vermutlich ein Sohn des Endinger Stadtmeisters Heinrich [Heitz] Herthoupt
Matern[us] Herthaupt, clericus = Kleriker 1533/47 Pfarrer der Kirche St. Peter zu Endingen * Endingen, vermutlich ebenfalls ein Sohn des Endinger Stadtmeisters Heinrich [Heitz] Herthoupt
P. Georg I. Fabri OCIST., aus Endingen, Abbatiat: Ende des Jahres 1549 – † 9.2.1566, 25. Abt von Thennenbach. Quelle: 850 Jahre Kloster Thennenbach - Festschrift zum Gründungsjubiläum, 2008.
P. Johann VII. Schirer OCIST., oder Scherer aus Endingen, 1568 – † (21.?) 9.1575, 27. Abt von Thennenbach. Quelle: 850 Jahre Kloster Thennenbach - Festschrift zum Gründungsjubiläum, 2008.
P. Georg II. Satori OCIST., oder Satorius aus Endingen, (die Satori stammen ursprünglich wie die Litschgi aus Savoyen), Abbatiat: 1575 – † 11.3.1576, 28. Abt von Thennenbach. Quelle: 850 Jahre Kloster Thennenbach - Festschrift zum Gründungsjubiläum, 2008.
P. Desiderius Kienlin OCIST., Endingensis, Senior, Jubilaeus * 14. Nov. 1694 Profess (ewige Gelübde) 25. Feb. 1712 Priesterweihe 23. April 1719. Quelle: Aus dem Thennenbacher Archive. Anno 1763 Catalogus Patrum et Fratrum.
P. Bernhard Hödle OCIST., * 19. März 1734 in Endingen a. K., Eintritt ins Zisterzienserkloster Thennenbach, legte die ewigen Gelübde (Profess) am 20. August 1756 (Namenstag des hl. Bernhard von Clairvaux) ab, Priesterweihe am 25. März 1758. Quelle: Aus dem Thennenbacher Archive. Anno 1763 Catalogus Patrum et Fratrum.
Fr. Judas Thaddäus Herb, OCIST. Endingensis Brisgojus * 11. Nov. 1742 Profess 9. Jan. 1763. Quelle: Aus dem Thennenbacher Archive. Anno 1763 Catalogus Patrum et Fratrum.
P. Francisco Neumayer SOC.JESU (Société Jesu = Gesellschaft Jesu = Jesuit), * Endingen, Domkapitular am Augsburger Dom. Er verfasst im Jahr 1755 eine Festschrift zum neuerbauten Arbeits- und Zuchthauses. Thema ist der "Endinger Kindlismord" vom Jahr 1470, eine im Stil der Zeit geschriebene, schwulstige Schrift, nicht viel aussagend und gespickt mit biblischen Vergleichen, läßt jedoch seine Liebe zur Vaterstadt Endingen zweifelsfrei erkennen.
Dr. theol. Johann Nepomuk Bichele, Geistl. Rat, großherzogl. Landesdekan von Baden * 8. Juli 1762 zu Endingen, † 16. November 1829 in Freiburg i. Br., besuchte die Schulen des Benediktinerstifts St. Peter und nachher die Universität Freiburg; 1781 wurde er in das Zisterzienserstift Thennenbach aufgenommen und dann in das kath. josephinische Seminar nach Freiburg geschickt; 1789 wurde er zu Konstanz zum Prister geweiht und kam hierauf als Studienpräfekt und Repetitor an das Seminar zu Freiburg; später wurde er Katechet von der Normalschule daselbst, erhielt 1792 die theologische Doktorwürde und wurde 1794 als Pfarrrektor zu Rothweil am Kaiserstuhl angestellt, so wie auch zum bischöflich konstanzischen geistlichen Rath ernannt. Von da kam er 1812 als katholischer Stadtpfarrer nach Karlsruhe und bekam 1814 das Landesdekanat daselbst. 1815 wurde er als Pfarrer zu St. Martin in Freiburg angestellt, zum geistlichen Rath ernannt, und starb daselbst am 16. November 1829. Er hat mancherlei geschrieben:
- 16 Aufsätze für das Pastoralarchiv in den Landkapiteln des Bistums Konstanz
- Trauerrede auf Leopold II., Freiburg
- Über das Sittenverderbniss der Jugend, Freiburg 1792
- Über die Leiden der im Feld stehenden Krieger, Freiburg 1797.
- Echte Darstellung der Anlässe, welche die Rothweiler und die Burkheimer bewogen, die Waffen gegen die Franzosen zu ergreifen, 1799.
- Über die Ursachen der Vernachlässigung des öffentlichen Gottesdienstes, in: Geistliche Monatsschrift von Konstanz, Band I.,1802
- Was soll der Priester dem Volke, und was das Volke dem Priester sein, Augsburg 1802
- Leben des heiligen Panthaleon, 2te Auflage, 1803.
- Die vier Evangelien in einem harmonisch geordnet, 3 Bände, Meersburg, 1805.
- Vollständiger christkatholischer Religionsunterricht, gekrönte Preisschrift. 3 Teile, Heidelberg bei Mohr und Winter.
- Kurze Erklärung der Zermomien, welche bei der Einweihung einer katholischen Kirche vorkommen, Karlsruhe bei Macklot, 1814. - Gottesdienstordnung für die Karwoche, 1815.
Ernst Schwehr hw. Pfarrer zu Bombach * 31. Okt. 1867 in Endingen † 28. Febr. 1942 in Bombach
Kurt Warter, Pfarrer in Hausen i. Killertal, * Endingen, Sohn des Georg Warter aus dem Totenkinzig, ein begnadeter Krippenbauer, resignierte im Priesteramt † im April 1988, bei einem Verkehrsunfall i. Österreich. Er war zuvor 22 Jahre katholischer Priester in Burladingen-Hausen (Schwäbische Alb).
Walter Schwehr * Endingen, Priesterweihe Mai 1979
Harld Schweizer * Endingen, aus der Bachstraße, resignierte im Priesteramt
Seelsorger in Endingen:
1470 Antonius von Pforr, * Breisach, Philosoph und Verfasser mehrer literarischen Werke, das Wappen seiner Familie befindet sich am Taufstein in Freiburg-Tiengen, sowie unter den Standesscheiben im Endinger Rathaus
Matern[us] Herthaupt, clericus = Kleriker 1533/47 Pfarrer der Kirche St. Peter zu Endingen * Endingen, vermutlich ein Sohn des Endinger Stadtmeisters Heinrich [Heitz] Herthoupt
1615 Matthäus Vetcher, Dekan des Dekanats Endingen und Pfarrer v. St. Peter zu Endingen
1615 Georg Saub, Pfarrer zu St. Martin in Endingen
1714 H. Frey, Pfarrer und Cammerer zu St. Peter
Johann Lorenz Sartoris, der heiligen Gottesgelehrsamkeit Bakkalaureus, Apostolischer Protonotar und Missionar * Buch/Thüringen † 1739 in Rust, von 1704 - 1730 Pfarrer oder Kaplaneiverweser an St. Martin, Endingen.
1773 s. Exzellenz Dr. theol. et J. U. cand. Josef Krembsch, Pfarrer und Rektor an der Kirche St. Peter zu Endingen, unter ihm wurde die Kirche St. Peter neuerbaut.
1861 Adolf Thiry, Vicar
1886 - 1889 Otto Heimlich, Kaplan
1889 - 1890 Emil Schmeltz, Kaplan und Kaplaneiverweser
1890 Dr. Carl Boromäus Künstle, Kaplaneiverweser
Albert Dreyer, Kaplaneiverweser
um 1920 Lang, Stadtpfarrer
1927 - 1931 Bruno Neugart, Kaplan
Oskar Eiermann, Geistl. Rat, Dekan, Stadtpfarrer, 1931 - 1934 Kaplaneiverweser, Investitur im März 1936 in Endingen. Er belebte die Wallfahrt zur weinenden Muttergottes in der oberen Kirche auf das Vortrefflichste neu und berief am 4. Februar 1941, in schwierigsten Zeiten Schönstatt-Schwestern nach Endingen. Ehrendomkapitular Dr. Knebel sagte über ihn: "einer unserer tüchtigsten, fähigsten und eifrigsten Priester".
1933 Pfr. Knebel, Dekan des Dekanats Endingen und Pfarrer von Kiechlinsbergen
1955 - 1958 Frantz Haitz, Kaplaneiverweser
um 1950 Wassmer, Kaplan
1958 - 1959 Valentin Berberich, Stadtpfarrer
Dr. theol. Dr. phil. Adolf Futterer, Geistl. Rat * 1888 in Riegel, Priesterweihe 1913. Er war Kurat in Billafingen und von 1938 bis 1963 Pfarrer in Achkarren. Im Ruhestand zuerst in Riegel und von 1966 Pfarrer oder Kaplaneinverweser von St. Martin, Endingen. Er wohnte in der Kaplanei, Endingen. Einige seiner wunderbaren literarischen Beiträge:
- Kirchliche Prozessionen und Umgänge vor Jahrhunderten im Landkapitel Endingen; darin: Bannumritte und Flurumgänge in der Gemarkung - eine hochinteressante Arbeit für die Geschichte der Stadt Endingen und des ganzen Kaiserstuhles.
- Der Weiler Nidingen, in: Schau-ins-Land 1963
- Endingen, 1972 - ein geschichtlicher Abriß der Geschichte der Stadt, sowie der Wallfahrtskirche St. Martin über die Jahrhunderte, ermittelt aus Pfarrakten und den Klösterarchiven von Einsiedeln und Ettenheimmünster.
- Achkarren - Ortschronik, 1969 - von den Achkarrern nicht geliebt, weil er immer über den Büchern saß, hat er doch eine einzigartige Geschichte über diesen Ort verfasst, die noch lange Zeit strahlen wird
- Schelingen - Heimat am Kaiserstuhl, 1977, 300 Seiten geschaffen hat er diese hervorragende Arbeit im 87 Jahr !, in der Kaplanei in Endingen
1959 - September 1976 Alfons Gäng, Stadtpfarrer * 1909 in Weizen, Kreis Waldshut, Priesterweihe 1935 von Erzbischof Conrad Gröber, † 22. Dezember 1983, begraben in seinem Heimatort Murg-Hänner. Er war ein Hotzenwälder durch und durch, glühend im Glauben, so erst richtig im Zorn, er war ein Mensch der Gegensätze und durchlebte schwache Stunden - alles in allem, war er ein guter Seelsorger und die Stadt Endingen bewahrt ihm ein ehrendes Angedenken. Auf seine Initiative hin und unter seiner Regie wurde der Kindergarten "Maria Quell" mit Schönstatt-Schwesternheim verwirklicht. Unvergessen in Endingen ist das Bild von Stadtpfarrer Gäng hemdsärmlig mit Spaten, beim trockenlegen des Baugrundes im Erle, nicht umsonst trägt er deshalb auch den Titel des Endinger "Baupfarrers". Der ihm gebührende Titel eines Dekans des Landkapitels Endingen-Breisach blieb ihm versagt, statt dessen erhielt ihn der Pfarrer des kleinen Nachbarortes Forchheim, wie muß ihm das geschmerzt haben ?, doch hat er seine Aufgabe: die Seelsorge für Endingen, bis zum Schluß standhaft erfüllt. Es hat nicht viele Pfarrer gegeben, die 17 Jahre in Endingen waren, und als er im September 1976 die Stadt in Richtung Riegel mit dem Auto verliess, so grüßten dann auch die Glocken von St. Peter und St. Martin und der evangelischen Kirche zum Zeichen des Dankes und so wurde er mehrmals von Endingen an seinem Alterssitz Murg-Hänner besucht. Sein Gottesdienst war feierlich, gefürchtet seine Predigten, unvergessen seine tiefe Stimme. Requiscat in pacem.
Emil Schätzle, Geistl. Rat * 1888 in Oberbergen, Priesterweihe 1912. Er war Pfarrer oder Kaplaneiverweser von St. Martin, Endingen von 1959 bis 1965. Zuvor Pfarrer in Ersingen und 1940 in Rastatt St. Alexander † 1965.
Pfr. Hettich * Reute, als Pfarrer im Ruhestand wohnte er im Fronhof und versah die Endinger Kirchen: St. Peter und St. Martin mit Frühmessen und Vorabendgottesdiensten, wahr lange Pfarrer in Burkheim a. K.
Prof. Dr. theol. Rudolf Henning, Prälat, mit Lehrstuhl an der theolog. Fakultät der Universität Freiburg, hatte er seinen Wohnsitz in Amoltern und versah dort das Amt des Pfarrers auf das Hochlöblichste, für seine Predigten berühmt, verstand er es schlichtend zu wirken. Sein anschließender Stammtisch war ein Genuß.
Prof. Dr. theol. Beutner, mit Lehrstuhl an der Universität Zürich, hatte auch seinen Wohnsitz im Pfarrhaus von Amoltern, er teilte mit Prof. Henning das Amt des Pfarrers in diesem Dorf und wurde dafür sehr geschätzt.
Januar 1977 - 1981 Dr. Isidor Frank; Stadtpfarrer, beseelt von Eifer, schoß er über das Ziel weit hinaus
1976 - 1977 Hubert Debatin, Pfr., Pfarradministrator oder Pfarreiverweser, hochverehrt, wollte er jedoch nicht bleiben, als Missionar in mehreren Entwicklungsländern und einer Leprastation, zog es ihn immer wieder hinaus in die Welt
1981 - , Heinz Neckermann, Stadtpfarrer, jetzt Dekan in Engen im Hegau. Er verstand es die Wogen zu glätten und einen breiten einvernehmlichen Konsenz der Kirchen- und politischen Gemeinde wieder herzustellen.
August Schuler, Stadtpfarrer. Er war ein Schwarzwälder und ein guter Pfarrer, unvergessen der Stadtpfarrer auf dem Bulldog durch Endingen tuckernd, zur Bestellung seines Feldes.
Ekkehard Baumgartner, aus Bad Säckingen a. Hochrhein, war zuvor Diözesanjugendseelsorger in Freiburg i. Br.