Sankert

Aus Endinger Geschichte

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1331 April 4., Freiburg i. Br.  
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'''1308 Dezember 12., Freiburg i. Br.'''
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Sigmund von Endingen, Bürger zu Freiburg, gibt seinen Hof zu Endingen mit allen Liegenschaften in den Bännen von Endingen, Königschaffhausen, Wöllingen, Forchheim und Riegel sowie Wein- und Pfennigzinsen dem Junker Burkard von Üsenberg und empfängt ihn wieder zu Leibgeding. Zum Hof gehören: über 130 Juchert Acker, 29 Mannsmad Wiesen (130,5 ar oder 1,305 Hektar), 87 Mannshauet Reben (391,5 ar oder 3,915 Hektar), 25 Saum Weinzins (3192,25 Liter), 6 Pfund Pfenningzins (1440 Pfenning = 0,2016 kg Silber). Die Angaben stammen von Heinrich MAURER, ev. Diakon, Emmendingen – siehe dazu: ''Die Stifts-Andlauischen Frohnhöfe im Breisgau'' p. 128).
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Allen, die disen brief sehent oder hoerent lesen, kúnde ich Symunt von Endingen ein burger von Friburg (Her[r]n Symunde von Endingen einem burger von Friburg, heißt es in FUB Uk Nr.144, aus dem Geschlecht der Herren von Endingen, ein Simundus miles de Endingen ist schon 1242 bezeugt, siehe: Kindler v. Knobloch: OBGB 1,299.), das ich han gegeben dem edeln herren jungherren Burcarte herren von Uosenberg allú dú guot un[d] gelt, dú hienach geschriben stant, in allem dem re[c]hte, alse ich sú hatte un[d] har han [ge]bra[c]ht. Un(d) sind dis dú guot un[d] gelt, dú ich i[h]me gegeben han: min hovegesesse ze Endingen un[d] swas darzuo [ge]hoeret, in dem Obern velde in Moerstal vier juchert ackers. So ist dis nachgeschriben guot alles ackere: in Nehstendal (Endinger Gewann: Nächstental) ein halbú juchert bi Henzin Villiebe un[d] gat der zehende wider uf; in Enzental (Endinger Gewann: Etzental) nebent der Weegelerinun zwo juchert; ze dem Steine (Endinger Gewann: Steinacker) ein vierteil; underthalp dem Steine nebent dem Ruober ein vierteil; in Saluntal (Endinger Gewann: Salental) bi den frowen von Wúnnental (Zisterzienserinnenabtei Wonnenthal bei Kenzingen) ein zweiteil (ca. 24 ar); in Saluntal aber bi Cuonzemannes stucke zwo juchert (72 ar); in Witental (Endinger Gewann: Wittental) bi der von Ringeshein 1 ein dritteil (ca. 12 ar); in Lútental (Endinger Gewann: Litzental) bi hern Walthers Swiggers stucke ein juchert (36 ar); vor Nehsten tal kinze bi Uelin Gúnther ein zweiteil (ca. 24 ar); bi der von Ringeshein an Schafhuser wege usserthalp daran ein zweiteil (ca. 24 ar); obe dem Schafhuser wege bi Cuonzemannes boume ein zweiteil (ca. 24 ar); an dem Schafhuser wege bi dem Ruober ein halbú juchert (ca. 18 ar); bi Abrehte (Albrecht) in Totenkinzen (Totenkinzig in Endingen) ein zweiteil (ca. 24 ar); an dem Wiler wege bi hern Walther dem Schultheissen ein zweiteil (ca. 24 ar) un[d] gat der zehende wider daruf; bi Heinriche dem Stiere under dem Schafhuser wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi Schuoler Reschen under dem Schafhuser wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi der von Ringeshein úber den Wiler weg ein juchert (8 Mannshauet oder ca. 36 ar); aber bi Schuoler Reschen under dem Wiler wege anderhalp juchert (ca. 54 ar); bi Heinzin Villiebe under dem Willer wege ein halbú juchert (ca. 18 ar); bi der von Ringeshein under dem Wiler wege ein dritteil (ca. 12 ar); bi der von Ringeshein under dem Schafhuser wege ein halp juchert (ca. 18 ar); aber bi der von Ringeshein under dem Schafhuser wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi dem Vnstêten (Unsteten) an dem Wiler wege ein halp juchert (ca. 18 ar); bi Uelin Gúnther under dem Wiler wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi dem Vnstêten under dem Wiler wege ein juchert (ca. 36 ar); bi der von Ringeshein under dem Wiler wege ein zweiteil (ca. 24 ar); obe dem Wiler wege in Wegelange (in Wegeslänge) ein zweiteil (ca. 24 ar); obe dem Wiler wege bi Johannese Meigerlin anderhalbú juchert (ca. 54 ar) un[d] gat der zehende wider uf; uf dem Buhswege bi den frouwen von Wúnnental ein zweiteil (ca. 24 ar); uf dem Buhswege in Schafhuser (Königschaffhausen) banne anderhalp juchert (ca. 54 ar); usserthalp dem Buhswege in Schafhuser banne ein juchert (ca. 36 ar); uf Cuonrates von Schopfhein anwander in Schafhuser banne inrethalp des kúnges wege (Königsweges - der alte Königsweg führt am Harderer Hof vorbei durch Forchheimer Bann, vorbei am Gewann: Petersmatt, weiter zum Gewann: am Königs Weg, vorbei am Gewann: Entenloch im Wyhler Bann, weiter vorbei am: Niemandsplatz und geht weiter durch Königschaffhauser Bann) an zwein blezzen drie juchert (ca. 108 ar), un(d) underthalp uf demselben andwander ouch inrethalp des kúnges weges drittehalp juchert (90 ar); oberthalp dem Wiler wege bi Gúnther ein juchert (ca. 36 ar); bi der von Ringeshein obe dem Wiler wege anderhalp juchert (ca. 54 ar); usserthalp des kúnges wege bi bruoder Arnolte ein halp juchert (ca. 18 ar); in Wellinger banne se[c]hs juchert (216 ar), die Bertschins (Berthold) Salzbrotes waren; bi der von Ringeshein in Vorchemer banne under dem Wellinger wege anderhalbú juchert (54 ar); underthalp Zúrichers lande bi dem Wellinger wege anderhalp juchert (54 ar); obe dem Wellinger wege bi hern Gerharte [von Endingen] dem Schultheissen anderhalb juchert (54 ar) un(d) gat der zehende wider uf; uber den Wellinger weg bi hern Gerharte dem Schultheissen anderhalp juchert (54 ar) un[d] gat der cehende wider uf; under dem Wellinger wege bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); under dem Wellinger wege ein vierteil (ca. 9 ar oder 2 Mannshauet) un[d] zúhet das uffen Werlinsacker von Husen (Werners Acker von Ober- oder Niederhausen); uf dem Vorcheimer búhel (ausgestorbenes Endinger Gewann) einlúf juchert, die ziehend uf Lútfrides Steinmars anwander; bi der fröwen acker von Wúnnental ein acker, heisset der Grosse acker, des ist ein juchert (36 ar oder 8 Mannshauet oder 1 badischer Morgen) un[d] gat der zehende wider uf; ze den wegscheidan (zur Wegscheide) uf dem Vorcheimer búhel vierdehalp juchert (162 ar); aber ze den wegscheidan bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); undenan nebent den dorfgraban ein zweiteil (24 ar); nebent des meigers gebreitun an dem Vorcheimer wege ein juchert (36 ar); uf dem dorfgraben nebent Ruedins (Rudolf) des Meigers gebreitun anderhalp juchert (54 ar); nebent her[r]n Gerhartes [von Endingen] des Schultheissen acker bi dem Vorchemer wege zwo juchert (72 ar); ze dem Holdern (Endinger Gewann: Holderacker) bi Uelin Gúnther ein juchert (36 ar); an dem Holzwege nebent her[r]n Walthers des Schultheissen gebreitun drie juchert (108 ar); under Uelin Gúnther úber den Wellinger weg ein juchert (36 ar); obe dem Wellinger weg ein zweiteil (24 ar) un[d] zúhet das uf her[r]n Gerhartes [von Endingen] des Schultheissen acker un[d] ist ein anwander; an dem Wellinger wege nebent dem Meigere von Vockesberg (Vogtsburg) ein halb juchert (18 ar); in dem nidern dorfe (Endinger Gewann) bi der von Wúnnental garten zwo juchert (72 ar) un[d] gat von einer halbun juchert (18 ar) der zehende wider uf; in dem nidern dorfe bi dem Vnstêten (Rudolf der Unstete) anderhalp juchert (54 ar); in dem nidern dorfe bi her[r]n Walthers des Schultheissen acker ein vierteil (9 ar); bi des Richen boume bi der von Ringeshein ein halb juchert (18 ar); under dem nidern dorfe bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi meiger Ruedins gebreitun anderhalbú juchert (54 ar), das ist ein anwander; bi der von Ringeshein ein halbú juchert (18 ar), dú zúhet uf den vorgenanten anwander; aber bi der von Ringeshein zwo jucherta (72 ar), die ziehent ouch uf den selben anwander nebent her[r]n Gerhartes [von Endingen] acker; bi dem dorfgraben (Endinger Gewann: beim Schelmengraben) bi der von Ringeshein ein halbú juchert (18 ar); aber bi dem dorfgraben nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); an dem Vorchemer wege bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); aber an dem Vorchemer wege bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); nebent Bertschin dem Meiger an dem Vorchemer wege anderhalp juchert (54 ar); ze dem kurzen acker nebent der von Ringeshein anderhalp juchert (54 ar); úber den Vorchemer weg nebent der von Ringeshein acker zwo juchert (72 ar); an dem Vorchemer wege bi dem vorgenanten acker ein dritteil (12 ar); an demselben wege nebent der von Ringeshein zwo juchert (72 ar); aber nebent der von Ringeshein acker ein zweiteil (24 ar); an dem Vorchemer wege bi der von Ringeshein acker aber ein zweiteil (24 ar); ze dem Pfa[h]le (ausgestorbenes Endinger Gewann) bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi der von Ringeshein uf dem Vorchemer búhel ein zweiteil (24 ar); úber Vorchemer weg nebent des Wengers acker ein juchert (36 ar); uf dem Vorchemer búhel nebent der von Ringeshein acker ein halb juchert (18 ar); an dem Vorchemer wege nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); uf dem Vorchemer búhel bi Schuoler Reschen ein zweiteil (24 ar); aber uf dem Vorchemer búhel nebent der von Ringeshein acker zwo juchert (72 ar) un[d] heisset das dú (die) Halde (damit dürfte wohl der heutige Gewann: Halten, von Wellingen aus, nach dem Mühlenwörth in nordöstlicher Richtung sein, Quelle: Gemarkungsplan d. Gemeinde  Wyhl von 1873 gemeint sein); un(d) denne ein anwander nebent der von Ringeshein, das ist ein halbú juchert (18 ar); uf dem Vorchemer búhel nebent der von Ringeshein acker ein juchert (36 ar); úber den Vorchemer búhel nebent Sigebotten acker ein dritteil (ca. 12 ar); úber den Vorchemer búhel ein juchert (36 ar), zúhet uf des Vnstêten (Rudolf der Unstete) acker; nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); nebent Ruedins des meigers acker ein zweiteil (24 ar); uf dem Vorchemer búhel nebent dem Vnstêten ein zweiteil (24 ar); uf dem Holzwege (Endinger Gewann zwischen Galgenbuck und Wilhelms Kapellen) nebent der von Ringeshein ein juchert (36 ar) un[d] gat der zehende wider uf; in Vorchemer banne uf dem Holzwege bi der von Ringeshein drittehalb juchert (90 ar) un[d] gat der zehende wider uf un[d] der zehende von der von Ringeshein acker gat ouch wider uf die vorgenan[n]ten drittehalbe juchert ackers; ennunt (über) dem Holzwege nebent dem Vnstêten ein zweiteil (24 ar) un[d] gat der zehende wider uf; úber dem Kenzinger pfat bi Werlin dem meiger ein juchert (36 ar); bi dem Kenzinger pfade nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); an Murghein wege nebent der von Ringeshein anderhalp juchert (54 ar); úber den Holzweg nebent der von Ringeshein acker drittehalp juchert (90 ar); in Riegoler banne nebent der von Ringeshein ein dritteil (12 ar); aber in Riegoler banne bi der von Ringeshein ein dritteil (12 ar); über den Kenzinger weg bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); ze der lachun an dem Holzwege ein zweiteil (24 ar); an dem Holzwege bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar) un[d] ist das ein anwander; an dem Holzwege bi Werlin dem Meiger ein vierteil (9 ar); an dem Holzwege bi Bertschin dem Meiger ein halbú juchert (18 ar); úber den Holzweg nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); uf der frouwan garten von Wúnnental úber den Kenzinger weg ein juch (36 ar); úber den Kenzinger pfat bi der von Ringeshein zwo juchert (72 ar); úber den Kenzinger pfat bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); nebent Gros Reschen (Rösch = der Lebhafte, mhd. Resch, der Mann hieß also: Rudolf Groß) ein juchert (36 ar), das heisset ze der almende; úber Kenzinger pfade nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); bi her[r]n Walther dem Schultheissen ein vierteil (9 ar); nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi der von Ringeshein acker ze der almende zwo juchert (72 ar) un[d] gat der zehende wider uf, un[d] der zehende von der Ringeshein acker gat ouch wider uf die vorgenan[n]ten zwo juchert; nebent Mehthilte in Toten kinzen (Endinger Gewann: Totenkinzig) an dem Múlipfade (Endinger Gewann) ein halbú juchert (18 ar); nebent der von Ringeshein úber das Múlipfat ein vierteil (9 ar); nebent der von Ringeshein ze der Húttun (Endinger Gewann: Hütten) ein halbú juchert (18 ar);''' underthalp dem Sanker''' (Endinger Gewann) zwo juchert (72 ar); úber das Múlipfat nebent der von Ringeshein ein juchert (36 ar); oberthalp dem Múlipfade nebent der von Ringeshein ein juchert (36 ar); in Riegoler banne úber das Múlipfat nebent Schuoler Reschen anderthalb juchert (54 ar); nebent her[r]n Walther dem Schultheissen ze dem Atteche acker anderhalb juchert (54 ar); ze dem Crúce-Reine (ausgestorbenes Endinger Gewann: Kreuzrain) nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); ze dem Crúcereine nebent Abrehtes (Albrechts) in Toten kinzen acker ein zweiteil (24 ar); aber ze dem Crúcereine zwo juchert (72 ar);''' ze dem Sanker''' nebent der von Ringeshtein ein vierteil (9 ar); underthalp dem Múlipfade nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi Sigebotten an dem Múlipfade drittehalp juchert (90 ar) un[d] ist das ein anwander; nebent her[r]n Gerharte [von Endingen] ein zweiteil (24 ar); das zúhet uf den vorgenan[n]ten anwander; nebent her[r]n Walther ein zweiteil (24 ar), das zúhet ouch uf denselben anwander; nebent Walther Hertebein ein dritteil (12 ar); in Riegoler banne nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); nebent Sigebotten in Riegoler banne anderhalb juchert (54 ar) un[d] ist das ein anwander; des Marders acker vúnf juchert (180 ar) un[d] li[e]gent nebent Gros Reschen (Rudolf Groß) acker; in Riegoler banne nebent dem jungherren [Burkhard von Üsenberg] ze dem Crúzreine anderhalp juchert (54 ar); úber Riegoler weg bi Schuoler Reschen ein juchert (36 ar) un[d] oberthalp daran nebent dem Riegoler wege anderhalp juchert (54 ar); underthalp dem Riegoler wege bi Walther Hertebein ein zweiteil (24 ar) un[d] gat der zehende wider uf; nebent her[r]n Walther [des Schultheissen] ze dem Sanker ein zweiteil (24 ar); neben der von Ringeshein ouch''' ze dem Sanker''' ein halb juchert (18 ar); aber nebent der von Ringeshein ze dem Sanker anderhalb juchert (54 ar); ze der Húttun bi dem malazhuse (Endinger Gewann: Gutleuthaus, es hat seinen Namen vom Aussätzigenspital von Endingen, lag einst an der Riegler Straße zwischen den Gewannen: Schüssele, Sankert, Engelsberg) ein juchert (36 ar) un[d] gat der zehende wider uf; nebent dem Vnsteten ze des Colers kinzekun ein zweiteil (24 ar); nebent Heinzin Vielliebe bi dem malazhuse ein halbú juchert (18 ar); in Wilbach (Endinger Gewann) nebent der von Ringeshein drittehalp juchert (126 ar); in Lengental (Endinger Gewann) underthalp her[r]n Walther ein halb juchert (18 ar); ze Tuelle in Schambach (heutiges Endinger Gewann Türle, früher auch Türleberg) zwo juchert (72 ar) un(d) von der einen, dú da zúhet uf dem Riete (Endinger Gewann Riedmatte, aber auch das Erletal  war ein Feuchtgebiet und so heißt es: 1344, im Erli uf dem Riet. Doch das ist hier nicht gemeint wie das angrenzende Gewann: Schambach beweist) abe, gat der zehende wider uf; in Schambach (Endinger Gewann) neben der von Ringeshein ein juchert (36 ar). So sint dis die matta: in dem banholze bi dem Vnstêten vierzehen mannematte (14 Mannsmad oder Mannwerk oder Mannshauet = 63 ar); nebent her[r]n Walthers des Schultheissen matten vúnf mannematte (22,5 ar); nebent der von Ringeshein eins mannes matte (4,5 ar); nebent Johannese von Swîze drittehalbes mannes matte (13,5 ar); under dem Banholze uffen hern Walthers Eichmattun eins mannes matte (4,5 ar); nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar) eins mannes matte; an der Lieschmattun eins mannes matte (4,5 ar); ennunt Lutrun furte (Furt = Weg durchs Wasser) nebent her[r]n Gerharte [von Endingen, des Schultheissen] eins mannes matte (4,5 ar); nebent dem Vnstêten zweier manne matte (9 ar); ze dem Sluche nebent der von Ringeshein eins halben mannes matte (2,25 ar); aber ze dem Sluche bi der von Ringeshein eins halben mannes matte (2,25 ar). So sint dis die reben: in Wilbach (Endinger Gewann) zehen (45 ar) mannehouwat (Mannshauet); an Enlinsberge (Endinger Gewann: Engelsberg, 1308 an Enlinsberg, 1492 Englisberg, der Name rührt aber von einem Freiburger Patriziergeschlecht, welches offenbar in Endingen reich begütert, oder gar ansässig war. Es ist die Familie von keinem Geringeren als Abt Johannes Zenlin von Tennenbach, welcher in Endingen ein eigenes Haus am Markt hatte (Dr. Adolf Futterer, Geistl. Rat:: Endingen, 1972 S.13), sowie einen eigenen Weinberg - den Zenlinsberg siehe Wilhelm: Corpus der altdeutschen Orginalurkunden bis zum Jahr 1300 Bd. II p.160 f., Lahr 1943. Da Johannes Zenlin erst 1336 zum Abt von Tennenbach gewählt wurde, muß dieser riesige Weinberg schon vorher seiner Familie gehört haben. Der Name Engelsberg hat also keinerlei Berechtigung !) ein hlap (halb) mannewerk (2,25 ar); ze Itun grunde zehen mannehouwat; obe der kilchun sehs mannehouwat (27 ar); ze ...
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Quelle: Stefan Schmidt: ''Die Geschichte des Dorfes Wellingen am Rhein, sowie das Lehen und die Wasserfeste Schafgießen'', 2006 S. 6 ff.; Original: Stadtarchiv Freiburg i. Br. XIV, Üsenberg. Stadtsiegel fehlt - Abschr. 16. Jh. ebd. U 27a. Geschrieben von Peter von Sölden. Zum Datum: Möglich ist auch Dezember 2., da an sante Luciun abunde sich auch auf den in den Diözesen Chur, Konstanz und Sitten verehrten hl. Luzius (Dez. 3.) beziehen kann;'' Freiburger Urkundenbuch'' Bd. 3,1 Uk Nr.145 S.107 ff.; Uhl: ''Urkunden d. Heiliggeistspitals Freiburg'' Bd. I Uk.Nr. 145, die Urkunde dürfte ursprünglich aus dem Heiliggeistspital stammen. Die Gewannamen habe ich aus den Gemarkungsplänen von Endingen und Wyhl (Großherzogliches Katasteramt, Karlsruhe 1874) und aus der Ortschronik von Endingen:'' Endingen a.K. - Die Geschichte der Stadt'' 1988 p. 668-79 recherchiert.
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'''1323 April 4., Freiburg i. Br.'''
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Berthold (Berhtolt) der Forchheimer (Vorchheimer) von Endingen, genannt der Spitaler 1 und Frau Beli, seine eheliche Wirthin (Ehefrau), begeben sich mit Leib und Gut und Gülten als Pfründner in den Heiliggeist-Spital zu Freiburg. Sie übergeben dem Spitale nachbenannte Güter im Banne zu Endingen: 10 Mannshauet (45 ar) Reben am Kornberge an einem Stücke „das Giselbre[c]htes was“ (Giselbrecht gehört oder gehörte), 4 Mannshauet (18 ar) dessgleichen am Enlinsberge 2 neben Ruodolfe Rupre[c]hte; 3 Mannshauet (13,5 ar) am Wilchegge (Wildeneck); 1 Jauchert (entsprechen 8 Mannshauet oder 34,9 ar (alt) oder 36 ar (neu)) Acker am Wyhler Weg (Weiler weg) neben Clawese (Klaus) dem Rittere; alsdann 10 Mutt (742 l. nach dem damals am ganzen Kaiserstuhle gültigen Endinger Maltermaß) Korngülte ab dem Hof zu Endingen in Toten Kinzz[g]en neben des Walhes (Walters) Wighuse nebst 2 Zweiteil ( = 4/6 Jauchert entsprechen 48 ar) Acker im Längental (Lengendal) und '''bei dem Sanker'''. Alles dieses empfangen sie in Leibgedingsweise um 4 Pfenning Zins zurück und haben das Recht auf eine ganze Pfründe mit Essen, Trinken und Gewand wie die andern Brüdern und Schwestern im Spital. Nach ihrem Tode solle man ihre Jahrzeit mit 1 Pfund Pfenning begehen und davon jedem der fünf Priester am Spitale einen „Sibenden“ geben. Sie geloben auch dem Meister und den Pflegern Gehorsam in allen ehrbaren (erberen) Dingen und haben sich zu ihnen „gebruoderet und geswesteret ane alle geverde (ohne alle Hinterlist).“ Der Spital siegelt und auf beider Teile Bitte wird auch der „burger ingesigel“ (Stadtsiegel von Freiburg) erteilt. Zeugen der Beurkundung sind: her[r] Heinrich von Munzingen der burgermeister [von Friburg], her[r] Sneweli in dem hove, rittere; her[r] Burkart von Tottinkoven, Oswalt von Tottinkoven, Guotman[n] der Hevenler, Ruodolf der Turner, Johannes Bittrolf, Peter von Sölden (Seldon) und ander ehrbarer Leute genuog – gesiegelt an sanct Ambrosien tage (des heiligen Bischofes) in dem Aberellen (April).
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Aus dem Freiburger Stadtarchive, Pergament Original Uk.Nr. 170. ''Urkunden des Heiliggeist-Spitals zu Freiburg''.
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Anmerkungen:
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1 Berthold der Forchheimer war vermutlich der Spitalmeister des Endinger Gutleuthauses auch genannt Siechen- oder Malatzhus in gleichnamigem Endinger Banne gelegen und konnte es sich offenbar leisten, sich in Freiburg im Heiliggeist-Spital einzukaufen um dort seinen Lebensabend mit seiner Frau zu verbringen.
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2 den Zenlinsberg den gibt’s heute noch als Endinger Gewann – jetzt heißt er: Engelsberg. 1308 Dez. 12. - Enlinsberg ; 1492 Englisberg. Zu seiner ethymologischen Herkunft des Namens siehe: Stefan SCHMIDT: 850 Jahre Kloster Tennenbach – Festschrift zur Gründungsgeschichte 2008 p. 39 f.: „In der Chronik der Stadt Endingen heißt es zu dieser Zeit: Tennenbach führte große Mengen Wein durch und aus der Stadt, die größte Einzellage im Endinger Bann weißt noch heute auf den Weinbau der Zisterzienser und einen seiner größten Äbte hin, es braucht dabei nicht viel Fantasie um einen ursprünglichen Gewannnamen zu rekonstruieren. So hat der Endinger Engelsberg seinen Namen von dem Freiburger Patriziergeschlecht - der Zenlin. So werden „zehen mannehouwat Reben an Enlinsberge“ im Jahr 1308 in einer Urkunde genannt (Quelle: WILHELM: Corpus der altdeutschen Originalurkunden Bd.II S.160 ff.) und 1492 heißt dieses Gewann dann „Englisberg“ (Quelle: Karl KURRUS: Geschichte der Stadt Endingen 1988 S.668-79). Da Johannes Zenlin erst im Jahre 1336 zum Tennenbacher Abt gewählt wurde, muss dieser riesige Weinberg schon vorher im Besitze dieses Freiburger Patrizier-Geschlechtes gewesen sein.“
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Stefan SCHMIDT: ''Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K.'' 2010.
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'''1331 April 4., Freiburg i. Br.'''
Schwester Klara (Clare) von Endingen, Äbtissin und der Konvent der Klosterfrauen zu St. Claren bei Freiburg (Klarissenkloster) verkaufen an Cuonrat Voe[c]hterlin, Bürger zu Freiburg, um 20 Mark Silber ihre Güter zu Forchheim (Vorchhein) und Endingen. Unter der Liegenschaftsbeschreibung werden im Vorchheimer Bann genannt: „des Belers Hof “ ein Frohnhof, „ze Otten türli“, „Meiger Albrechts (Abrehtes) Frohnhof (frone hov)“, der Bergheimer Weg (Berghein weg), das „Wellinger veld“, der Leiselheimer Weg 1; im Endinger Bann: der „búzzenweg“, „uf dem búhel “, „ze der holunn núsezzi“, der „Wellinger weg“, „ze dem steinin brüggelin“, das „ imendal “ 2, der „'''sanker''' “, der „geren am múliweg“, „ze den grebern“ 3, „der Vorchheiner búhel “ (Forchheimer Bühl). Die Güter zu Forchheim hat der Tolde (Berthold) von Vorchhein in Erblehenpacht und zinst 6 Mutt (Mutt, lat. modi oder Scheffel = 445,2 l. nach dem am ganzen Kaiserstuhle damals gültigen: Endinger Maltermaß) Roggen; die zu Endingen [hat :] Cuonzi Heckel und Cuonrat der Wenger, von welchen der Erstere 8 Mutt (593,6 l.) Roggen Zins und 2 Kapaune (kastrierte Hähne) zu Ehrschatze, der Letztere 4 Mutt (296,8 l.) Roggen Zins und 2 Kapaune zu Ehrschatze gibt. Es siegeln die Äbtissin Klara, der Konvent und der Rath zu Freiburg. Zeugen der Beurkundung sind: her[r] Cuonrat Sneweli ein ritter, burgermeister ze Friburg;Ruodolf der Turner 4, Heinrich Meiger Niesse, Cúnzze Húbischmann (Konrad Hübschmann), Heinrich der Brehter, Heinrich der [Kloster-]schaffner „ze sante Clarun“, Peter von Sölden (Seldan) und ander ehrbarer Leute genuog, gegeben an sanct Ambrosien tag [des heiligen Bischofs von Mailand - Kirchenlehrer]. Aus dem Freiburger Stadtarchive. Pergament Original, Siegel ab. ''Urkunden des Heiliggeist-Spitals zu Freiburg'' Uk.Nr. 216.  
Schwester Klara (Clare) von Endingen, Äbtissin und der Konvent der Klosterfrauen zu St. Claren bei Freiburg (Klarissenkloster) verkaufen an Cuonrat Voe[c]hterlin, Bürger zu Freiburg, um 20 Mark Silber ihre Güter zu Forchheim (Vorchhein) und Endingen. Unter der Liegenschaftsbeschreibung werden im Vorchheimer Bann genannt: „des Belers Hof “ ein Frohnhof, „ze Otten türli“, „Meiger Albrechts (Abrehtes) Frohnhof (frone hov)“, der Bergheimer Weg (Berghein weg), das „Wellinger veld“, der Leiselheimer Weg 1; im Endinger Bann: der „búzzenweg“, „uf dem búhel “, „ze der holunn núsezzi“, der „Wellinger weg“, „ze dem steinin brüggelin“, das „ imendal “ 2, der „'''sanker''' “, der „geren am múliweg“, „ze den grebern“ 3, „der Vorchheiner búhel “ (Forchheimer Bühl). Die Güter zu Forchheim hat der Tolde (Berthold) von Vorchhein in Erblehenpacht und zinst 6 Mutt (Mutt, lat. modi oder Scheffel = 445,2 l. nach dem am ganzen Kaiserstuhle damals gültigen: Endinger Maltermaß) Roggen; die zu Endingen [hat :] Cuonzi Heckel und Cuonrat der Wenger, von welchen der Erstere 8 Mutt (593,6 l.) Roggen Zins und 2 Kapaune (kastrierte Hähne) zu Ehrschatze, der Letztere 4 Mutt (296,8 l.) Roggen Zins und 2 Kapaune zu Ehrschatze gibt. Es siegeln die Äbtissin Klara, der Konvent und der Rath zu Freiburg. Zeugen der Beurkundung sind: her[r] Cuonrat Sneweli ein ritter, burgermeister ze Friburg;Ruodolf der Turner 4, Heinrich Meiger Niesse, Cúnzze Húbischmann (Konrad Hübschmann), Heinrich der Brehter, Heinrich der [Kloster-]schaffner „ze sante Clarun“, Peter von Sölden (Seldan) und ander ehrbarer Leute genuog, gegeben an sanct Ambrosien tag [des heiligen Bischofs von Mailand - Kirchenlehrer]. Aus dem Freiburger Stadtarchive. Pergament Original, Siegel ab. ''Urkunden des Heiliggeist-Spitals zu Freiburg'' Uk.Nr. 216.  
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Quelle: Stefan SCHMIDT: ''Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K.'' 2004.
Quelle: Stefan SCHMIDT: ''Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K.'' 2004.
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Aktuelle Version vom 07:55, 23. Mär. 2010

Das Endinger Gewann Sanker oder Sankert (wie es auch in Karten zu lesen ist), liegt an Riegeler Bannscheid, nördl. der Riegeler Straße und wird von der Bahnstrecke Endingen - Riegel durchquert. Das Gewann ist Ackerland, meistens wird Mais angebaut. Benachbarte Endinger Gewann sind: Schüssele, Steinacker, Erste - Zweite - und Dritte Strecke, Riest, Heupfad und der Endinger Teil des Gallbergs. Auf Riegeler Gemarkung heißen die benachbarten Gewanne: Häfler und Gallberg. Die erste urkundliche Nennung erfolgt 1344 als Sabker; 1486 bi dem Sanker, 1608 Sandchergraben.

Quelle: Stefan SCHMIDT: Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K. 2010.

Literatur: Karl Kurrus: Endingen am Kaiserstuhl - die Geschichte der Stadt, 1988.


1308 Dezember 12., Freiburg i. Br.


Sigmund von Endingen, Bürger zu Freiburg, gibt seinen Hof zu Endingen mit allen Liegenschaften in den Bännen von Endingen, Königschaffhausen, Wöllingen, Forchheim und Riegel sowie Wein- und Pfennigzinsen dem Junker Burkard von Üsenberg und empfängt ihn wieder zu Leibgeding. Zum Hof gehören: über 130 Juchert Acker, 29 Mannsmad Wiesen (130,5 ar oder 1,305 Hektar), 87 Mannshauet Reben (391,5 ar oder 3,915 Hektar), 25 Saum Weinzins (3192,25 Liter), 6 Pfund Pfenningzins (1440 Pfenning = 0,2016 kg Silber). Die Angaben stammen von Heinrich MAURER, ev. Diakon, Emmendingen – siehe dazu: Die Stifts-Andlauischen Frohnhöfe im Breisgau p. 128).


Allen, die disen brief sehent oder hoerent lesen, kúnde ich Symunt von Endingen ein burger von Friburg (Her[r]n Symunde von Endingen einem burger von Friburg, heißt es in FUB Uk Nr.144, aus dem Geschlecht der Herren von Endingen, ein Simundus miles de Endingen ist schon 1242 bezeugt, siehe: Kindler v. Knobloch: OBGB 1,299.), das ich han gegeben dem edeln herren jungherren Burcarte herren von Uosenberg allú dú guot un[d] gelt, dú hienach geschriben stant, in allem dem re[c]hte, alse ich sú hatte un[d] har han [ge]bra[c]ht. Un(d) sind dis dú guot un[d] gelt, dú ich i[h]me gegeben han: min hovegesesse ze Endingen un[d] swas darzuo [ge]hoeret, in dem Obern velde in Moerstal vier juchert ackers. So ist dis nachgeschriben guot alles ackere: in Nehstendal (Endinger Gewann: Nächstental) ein halbú juchert bi Henzin Villiebe un[d] gat der zehende wider uf; in Enzental (Endinger Gewann: Etzental) nebent der Weegelerinun zwo juchert; ze dem Steine (Endinger Gewann: Steinacker) ein vierteil; underthalp dem Steine nebent dem Ruober ein vierteil; in Saluntal (Endinger Gewann: Salental) bi den frowen von Wúnnental (Zisterzienserinnenabtei Wonnenthal bei Kenzingen) ein zweiteil (ca. 24 ar); in Saluntal aber bi Cuonzemannes stucke zwo juchert (72 ar); in Witental (Endinger Gewann: Wittental) bi der von Ringeshein 1 ein dritteil (ca. 12 ar); in Lútental (Endinger Gewann: Litzental) bi hern Walthers Swiggers stucke ein juchert (36 ar); vor Nehsten tal kinze bi Uelin Gúnther ein zweiteil (ca. 24 ar); bi der von Ringeshein an Schafhuser wege usserthalp daran ein zweiteil (ca. 24 ar); obe dem Schafhuser wege bi Cuonzemannes boume ein zweiteil (ca. 24 ar); an dem Schafhuser wege bi dem Ruober ein halbú juchert (ca. 18 ar); bi Abrehte (Albrecht) in Totenkinzen (Totenkinzig in Endingen) ein zweiteil (ca. 24 ar); an dem Wiler wege bi hern Walther dem Schultheissen ein zweiteil (ca. 24 ar) un[d] gat der zehende wider daruf; bi Heinriche dem Stiere under dem Schafhuser wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi Schuoler Reschen under dem Schafhuser wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi der von Ringeshein úber den Wiler weg ein juchert (8 Mannshauet oder ca. 36 ar); aber bi Schuoler Reschen under dem Wiler wege anderhalp juchert (ca. 54 ar); bi Heinzin Villiebe under dem Willer wege ein halbú juchert (ca. 18 ar); bi der von Ringeshein under dem Wiler wege ein dritteil (ca. 12 ar); bi der von Ringeshein under dem Schafhuser wege ein halp juchert (ca. 18 ar); aber bi der von Ringeshein under dem Schafhuser wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi dem Vnstêten (Unsteten) an dem Wiler wege ein halp juchert (ca. 18 ar); bi Uelin Gúnther under dem Wiler wege ein zweiteil (ca. 24 ar); bi dem Vnstêten under dem Wiler wege ein juchert (ca. 36 ar); bi der von Ringeshein under dem Wiler wege ein zweiteil (ca. 24 ar); obe dem Wiler wege in Wegelange (in Wegeslänge) ein zweiteil (ca. 24 ar); obe dem Wiler wege bi Johannese Meigerlin anderhalbú juchert (ca. 54 ar) un[d] gat der zehende wider uf; uf dem Buhswege bi den frouwen von Wúnnental ein zweiteil (ca. 24 ar); uf dem Buhswege in Schafhuser (Königschaffhausen) banne anderhalp juchert (ca. 54 ar); usserthalp dem Buhswege in Schafhuser banne ein juchert (ca. 36 ar); uf Cuonrates von Schopfhein anwander in Schafhuser banne inrethalp des kúnges wege (Königsweges - der alte Königsweg führt am Harderer Hof vorbei durch Forchheimer Bann, vorbei am Gewann: Petersmatt, weiter zum Gewann: am Königs Weg, vorbei am Gewann: Entenloch im Wyhler Bann, weiter vorbei am: Niemandsplatz und geht weiter durch Königschaffhauser Bann) an zwein blezzen drie juchert (ca. 108 ar), un(d) underthalp uf demselben andwander ouch inrethalp des kúnges weges drittehalp juchert (90 ar); oberthalp dem Wiler wege bi Gúnther ein juchert (ca. 36 ar); bi der von Ringeshein obe dem Wiler wege anderhalp juchert (ca. 54 ar); usserthalp des kúnges wege bi bruoder Arnolte ein halp juchert (ca. 18 ar); in Wellinger banne se[c]hs juchert (216 ar), die Bertschins (Berthold) Salzbrotes waren; bi der von Ringeshein in Vorchemer banne under dem Wellinger wege anderhalbú juchert (54 ar); underthalp Zúrichers lande bi dem Wellinger wege anderhalp juchert (54 ar); obe dem Wellinger wege bi hern Gerharte [von Endingen] dem Schultheissen anderhalb juchert (54 ar) un(d) gat der zehende wider uf; uber den Wellinger weg bi hern Gerharte dem Schultheissen anderhalp juchert (54 ar) un[d] gat der cehende wider uf; under dem Wellinger wege bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); under dem Wellinger wege ein vierteil (ca. 9 ar oder 2 Mannshauet) un[d] zúhet das uffen Werlinsacker von Husen (Werners Acker von Ober- oder Niederhausen); uf dem Vorcheimer búhel (ausgestorbenes Endinger Gewann) einlúf juchert, die ziehend uf Lútfrides Steinmars anwander; bi der fröwen acker von Wúnnental ein acker, heisset der Grosse acker, des ist ein juchert (36 ar oder 8 Mannshauet oder 1 badischer Morgen) un[d] gat der zehende wider uf; ze den wegscheidan (zur Wegscheide) uf dem Vorcheimer búhel vierdehalp juchert (162 ar); aber ze den wegscheidan bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); undenan nebent den dorfgraban ein zweiteil (24 ar); nebent des meigers gebreitun an dem Vorcheimer wege ein juchert (36 ar); uf dem dorfgraben nebent Ruedins (Rudolf) des Meigers gebreitun anderhalp juchert (54 ar); nebent her[r]n Gerhartes [von Endingen] des Schultheissen acker bi dem Vorchemer wege zwo juchert (72 ar); ze dem Holdern (Endinger Gewann: Holderacker) bi Uelin Gúnther ein juchert (36 ar); an dem Holzwege nebent her[r]n Walthers des Schultheissen gebreitun drie juchert (108 ar); under Uelin Gúnther úber den Wellinger weg ein juchert (36 ar); obe dem Wellinger weg ein zweiteil (24 ar) un[d] zúhet das uf her[r]n Gerhartes [von Endingen] des Schultheissen acker un[d] ist ein anwander; an dem Wellinger wege nebent dem Meigere von Vockesberg (Vogtsburg) ein halb juchert (18 ar); in dem nidern dorfe (Endinger Gewann) bi der von Wúnnental garten zwo juchert (72 ar) un[d] gat von einer halbun juchert (18 ar) der zehende wider uf; in dem nidern dorfe bi dem Vnstêten (Rudolf der Unstete) anderhalp juchert (54 ar); in dem nidern dorfe bi her[r]n Walthers des Schultheissen acker ein vierteil (9 ar); bi des Richen boume bi der von Ringeshein ein halb juchert (18 ar); under dem nidern dorfe bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi meiger Ruedins gebreitun anderhalbú juchert (54 ar), das ist ein anwander; bi der von Ringeshein ein halbú juchert (18 ar), dú zúhet uf den vorgenanten anwander; aber bi der von Ringeshein zwo jucherta (72 ar), die ziehent ouch uf den selben anwander nebent her[r]n Gerhartes [von Endingen] acker; bi dem dorfgraben (Endinger Gewann: beim Schelmengraben) bi der von Ringeshein ein halbú juchert (18 ar); aber bi dem dorfgraben nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); an dem Vorchemer wege bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); aber an dem Vorchemer wege bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); nebent Bertschin dem Meiger an dem Vorchemer wege anderhalp juchert (54 ar); ze dem kurzen acker nebent der von Ringeshein anderhalp juchert (54 ar); úber den Vorchemer weg nebent der von Ringeshein acker zwo juchert (72 ar); an dem Vorchemer wege bi dem vorgenanten acker ein dritteil (12 ar); an demselben wege nebent der von Ringeshein zwo juchert (72 ar); aber nebent der von Ringeshein acker ein zweiteil (24 ar); an dem Vorchemer wege bi der von Ringeshein acker aber ein zweiteil (24 ar); ze dem Pfa[h]le (ausgestorbenes Endinger Gewann) bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi der von Ringeshein uf dem Vorchemer búhel ein zweiteil (24 ar); úber Vorchemer weg nebent des Wengers acker ein juchert (36 ar); uf dem Vorchemer búhel nebent der von Ringeshein acker ein halb juchert (18 ar); an dem Vorchemer wege nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); uf dem Vorchemer búhel bi Schuoler Reschen ein zweiteil (24 ar); aber uf dem Vorchemer búhel nebent der von Ringeshein acker zwo juchert (72 ar) un[d] heisset das dú (die) Halde (damit dürfte wohl der heutige Gewann: Halten, von Wellingen aus, nach dem Mühlenwörth in nordöstlicher Richtung sein, Quelle: Gemarkungsplan d. Gemeinde Wyhl von 1873 gemeint sein); un(d) denne ein anwander nebent der von Ringeshein, das ist ein halbú juchert (18 ar); uf dem Vorchemer búhel nebent der von Ringeshein acker ein juchert (36 ar); úber den Vorchemer búhel nebent Sigebotten acker ein dritteil (ca. 12 ar); úber den Vorchemer búhel ein juchert (36 ar), zúhet uf des Vnstêten (Rudolf der Unstete) acker; nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); nebent Ruedins des meigers acker ein zweiteil (24 ar); uf dem Vorchemer búhel nebent dem Vnstêten ein zweiteil (24 ar); uf dem Holzwege (Endinger Gewann zwischen Galgenbuck und Wilhelms Kapellen) nebent der von Ringeshein ein juchert (36 ar) un[d] gat der zehende wider uf; in Vorchemer banne uf dem Holzwege bi der von Ringeshein drittehalb juchert (90 ar) un[d] gat der zehende wider uf un[d] der zehende von der von Ringeshein acker gat ouch wider uf die vorgenan[n]ten drittehalbe juchert ackers; ennunt (über) dem Holzwege nebent dem Vnstêten ein zweiteil (24 ar) un[d] gat der zehende wider uf; úber dem Kenzinger pfat bi Werlin dem meiger ein juchert (36 ar); bi dem Kenzinger pfade nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); an Murghein wege nebent der von Ringeshein anderhalp juchert (54 ar); úber den Holzweg nebent der von Ringeshein acker drittehalp juchert (90 ar); in Riegoler banne nebent der von Ringeshein ein dritteil (12 ar); aber in Riegoler banne bi der von Ringeshein ein dritteil (12 ar); über den Kenzinger weg bi der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); ze der lachun an dem Holzwege ein zweiteil (24 ar); an dem Holzwege bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar) un[d] ist das ein anwander; an dem Holzwege bi Werlin dem Meiger ein vierteil (9 ar); an dem Holzwege bi Bertschin dem Meiger ein halbú juchert (18 ar); úber den Holzweg nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); uf der frouwan garten von Wúnnental úber den Kenzinger weg ein juch (36 ar); úber den Kenzinger pfat bi der von Ringeshein zwo juchert (72 ar); úber den Kenzinger pfat bi der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); nebent Gros Reschen (Rösch = der Lebhafte, mhd. Resch, der Mann hieß also: Rudolf Groß) ein juchert (36 ar), das heisset ze der almende; úber Kenzinger pfade nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); bi her[r]n Walther dem Schultheissen ein vierteil (9 ar); nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi der von Ringeshein acker ze der almende zwo juchert (72 ar) un[d] gat der zehende wider uf, un[d] der zehende von der Ringeshein acker gat ouch wider uf die vorgenan[n]ten zwo juchert; nebent Mehthilte in Toten kinzen (Endinger Gewann: Totenkinzig) an dem Múlipfade (Endinger Gewann) ein halbú juchert (18 ar); nebent der von Ringeshein úber das Múlipfat ein vierteil (9 ar); nebent der von Ringeshein ze der Húttun (Endinger Gewann: Hütten) ein halbú juchert (18 ar); underthalp dem Sanker (Endinger Gewann) zwo juchert (72 ar); úber das Múlipfat nebent der von Ringeshein ein juchert (36 ar); oberthalp dem Múlipfade nebent der von Ringeshein ein juchert (36 ar); in Riegoler banne úber das Múlipfat nebent Schuoler Reschen anderthalb juchert (54 ar); nebent her[r]n Walther dem Schultheissen ze dem Atteche acker anderhalb juchert (54 ar); ze dem Crúce-Reine (ausgestorbenes Endinger Gewann: Kreuzrain) nebent der von Ringeshein ein zweiteil (24 ar); ze dem Crúcereine nebent Abrehtes (Albrechts) in Toten kinzen acker ein zweiteil (24 ar); aber ze dem Crúcereine zwo juchert (72 ar); ze dem Sanker nebent der von Ringeshtein ein vierteil (9 ar); underthalp dem Múlipfade nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); bi Sigebotten an dem Múlipfade drittehalp juchert (90 ar) un[d] ist das ein anwander; nebent her[r]n Gerharte [von Endingen] ein zweiteil (24 ar); das zúhet uf den vorgenan[n]ten anwander; nebent her[r]n Walther ein zweiteil (24 ar), das zúhet ouch uf denselben anwander; nebent Walther Hertebein ein dritteil (12 ar); in Riegoler banne nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar); nebent Sigebotten in Riegoler banne anderhalb juchert (54 ar) un[d] ist das ein anwander; des Marders acker vúnf juchert (180 ar) un[d] li[e]gent nebent Gros Reschen (Rudolf Groß) acker; in Riegoler banne nebent dem jungherren [Burkhard von Üsenberg] ze dem Crúzreine anderhalp juchert (54 ar); úber Riegoler weg bi Schuoler Reschen ein juchert (36 ar) un[d] oberthalp daran nebent dem Riegoler wege anderhalp juchert (54 ar); underthalp dem Riegoler wege bi Walther Hertebein ein zweiteil (24 ar) un[d] gat der zehende wider uf; nebent her[r]n Walther [des Schultheissen] ze dem Sanker ein zweiteil (24 ar); neben der von Ringeshein ouch ze dem Sanker ein halb juchert (18 ar); aber nebent der von Ringeshein ze dem Sanker anderhalb juchert (54 ar); ze der Húttun bi dem malazhuse (Endinger Gewann: Gutleuthaus, es hat seinen Namen vom Aussätzigenspital von Endingen, lag einst an der Riegler Straße zwischen den Gewannen: Schüssele, Sankert, Engelsberg) ein juchert (36 ar) un[d] gat der zehende wider uf; nebent dem Vnsteten ze des Colers kinzekun ein zweiteil (24 ar); nebent Heinzin Vielliebe bi dem malazhuse ein halbú juchert (18 ar); in Wilbach (Endinger Gewann) nebent der von Ringeshein drittehalp juchert (126 ar); in Lengental (Endinger Gewann) underthalp her[r]n Walther ein halb juchert (18 ar); ze Tuelle in Schambach (heutiges Endinger Gewann Türle, früher auch Türleberg) zwo juchert (72 ar) un(d) von der einen, dú da zúhet uf dem Riete (Endinger Gewann Riedmatte, aber auch das Erletal war ein Feuchtgebiet und so heißt es: 1344, im Erli uf dem Riet. Doch das ist hier nicht gemeint wie das angrenzende Gewann: Schambach beweist) abe, gat der zehende wider uf; in Schambach (Endinger Gewann) neben der von Ringeshein ein juchert (36 ar). So sint dis die matta: in dem banholze bi dem Vnstêten vierzehen mannematte (14 Mannsmad oder Mannwerk oder Mannshauet = 63 ar); nebent her[r]n Walthers des Schultheissen matten vúnf mannematte (22,5 ar); nebent der von Ringeshein eins mannes matte (4,5 ar); nebent Johannese von Swîze drittehalbes mannes matte (13,5 ar); under dem Banholze uffen hern Walthers Eichmattun eins mannes matte (4,5 ar); nebent der von Ringeshein ein vierteil (9 ar) eins mannes matte; an der Lieschmattun eins mannes matte (4,5 ar); ennunt Lutrun furte (Furt = Weg durchs Wasser) nebent her[r]n Gerharte [von Endingen, des Schultheissen] eins mannes matte (4,5 ar); nebent dem Vnstêten zweier manne matte (9 ar); ze dem Sluche nebent der von Ringeshein eins halben mannes matte (2,25 ar); aber ze dem Sluche bi der von Ringeshein eins halben mannes matte (2,25 ar). So sint dis die reben: in Wilbach (Endinger Gewann) zehen (45 ar) mannehouwat (Mannshauet); an Enlinsberge (Endinger Gewann: Engelsberg, 1308 an Enlinsberg, 1492 Englisberg, der Name rührt aber von einem Freiburger Patriziergeschlecht, welches offenbar in Endingen reich begütert, oder gar ansässig war. Es ist die Familie von keinem Geringeren als Abt Johannes Zenlin von Tennenbach, welcher in Endingen ein eigenes Haus am Markt hatte (Dr. Adolf Futterer, Geistl. Rat:: Endingen, 1972 S.13), sowie einen eigenen Weinberg - den Zenlinsberg siehe Wilhelm: Corpus der altdeutschen Orginalurkunden bis zum Jahr 1300 Bd. II p.160 f., Lahr 1943. Da Johannes Zenlin erst 1336 zum Abt von Tennenbach gewählt wurde, muß dieser riesige Weinberg schon vorher seiner Familie gehört haben. Der Name Engelsberg hat also keinerlei Berechtigung !) ein hlap (halb) mannewerk (2,25 ar); ze Itun grunde zehen mannehouwat; obe der kilchun sehs mannehouwat (27 ar); ze ...


Quelle: Stefan Schmidt: Die Geschichte des Dorfes Wellingen am Rhein, sowie das Lehen und die Wasserfeste Schafgießen, 2006 S. 6 ff.; Original: Stadtarchiv Freiburg i. Br. XIV, Üsenberg. Stadtsiegel fehlt - Abschr. 16. Jh. ebd. U 27a. Geschrieben von Peter von Sölden. Zum Datum: Möglich ist auch Dezember 2., da an sante Luciun abunde sich auch auf den in den Diözesen Chur, Konstanz und Sitten verehrten hl. Luzius (Dez. 3.) beziehen kann; Freiburger Urkundenbuch Bd. 3,1 Uk Nr.145 S.107 ff.; Uhl: Urkunden d. Heiliggeistspitals Freiburg Bd. I Uk.Nr. 145, die Urkunde dürfte ursprünglich aus dem Heiliggeistspital stammen. Die Gewannamen habe ich aus den Gemarkungsplänen von Endingen und Wyhl (Großherzogliches Katasteramt, Karlsruhe 1874) und aus der Ortschronik von Endingen: Endingen a.K. - Die Geschichte der Stadt 1988 p. 668-79 recherchiert.



1323 April 4., Freiburg i. Br.


Berthold (Berhtolt) der Forchheimer (Vorchheimer) von Endingen, genannt der Spitaler 1 und Frau Beli, seine eheliche Wirthin (Ehefrau), begeben sich mit Leib und Gut und Gülten als Pfründner in den Heiliggeist-Spital zu Freiburg. Sie übergeben dem Spitale nachbenannte Güter im Banne zu Endingen: 10 Mannshauet (45 ar) Reben am Kornberge an einem Stücke „das Giselbre[c]htes was“ (Giselbrecht gehört oder gehörte), 4 Mannshauet (18 ar) dessgleichen am Enlinsberge 2 neben Ruodolfe Rupre[c]hte; 3 Mannshauet (13,5 ar) am Wilchegge (Wildeneck); 1 Jauchert (entsprechen 8 Mannshauet oder 34,9 ar (alt) oder 36 ar (neu)) Acker am Wyhler Weg (Weiler weg) neben Clawese (Klaus) dem Rittere; alsdann 10 Mutt (742 l. nach dem damals am ganzen Kaiserstuhle gültigen Endinger Maltermaß) Korngülte ab dem Hof zu Endingen in Toten Kinzz[g]en neben des Walhes (Walters) Wighuse nebst 2 Zweiteil ( = 4/6 Jauchert entsprechen 48 ar) Acker im Längental (Lengendal) und bei dem Sanker. Alles dieses empfangen sie in Leibgedingsweise um 4 Pfenning Zins zurück und haben das Recht auf eine ganze Pfründe mit Essen, Trinken und Gewand wie die andern Brüdern und Schwestern im Spital. Nach ihrem Tode solle man ihre Jahrzeit mit 1 Pfund Pfenning begehen und davon jedem der fünf Priester am Spitale einen „Sibenden“ geben. Sie geloben auch dem Meister und den Pflegern Gehorsam in allen ehrbaren (erberen) Dingen und haben sich zu ihnen „gebruoderet und geswesteret ane alle geverde (ohne alle Hinterlist).“ Der Spital siegelt und auf beider Teile Bitte wird auch der „burger ingesigel“ (Stadtsiegel von Freiburg) erteilt. Zeugen der Beurkundung sind: her[r] Heinrich von Munzingen der burgermeister [von Friburg], her[r] Sneweli in dem hove, rittere; her[r] Burkart von Tottinkoven, Oswalt von Tottinkoven, Guotman[n] der Hevenler, Ruodolf der Turner, Johannes Bittrolf, Peter von Sölden (Seldon) und ander ehrbarer Leute genuog – gesiegelt an sanct Ambrosien tage (des heiligen Bischofes) in dem Aberellen (April).

Aus dem Freiburger Stadtarchive, Pergament Original Uk.Nr. 170. Urkunden des Heiliggeist-Spitals zu Freiburg.

Anmerkungen:

1 Berthold der Forchheimer war vermutlich der Spitalmeister des Endinger Gutleuthauses auch genannt Siechen- oder Malatzhus in gleichnamigem Endinger Banne gelegen und konnte es sich offenbar leisten, sich in Freiburg im Heiliggeist-Spital einzukaufen um dort seinen Lebensabend mit seiner Frau zu verbringen.

2 den Zenlinsberg den gibt’s heute noch als Endinger Gewann – jetzt heißt er: Engelsberg. 1308 Dez. 12. - Enlinsberg ; 1492 Englisberg. Zu seiner ethymologischen Herkunft des Namens siehe: Stefan SCHMIDT: 850 Jahre Kloster Tennenbach – Festschrift zur Gründungsgeschichte 2008 p. 39 f.: „In der Chronik der Stadt Endingen heißt es zu dieser Zeit: Tennenbach führte große Mengen Wein durch und aus der Stadt, die größte Einzellage im Endinger Bann weißt noch heute auf den Weinbau der Zisterzienser und einen seiner größten Äbte hin, es braucht dabei nicht viel Fantasie um einen ursprünglichen Gewannnamen zu rekonstruieren. So hat der Endinger Engelsberg seinen Namen von dem Freiburger Patriziergeschlecht - der Zenlin. So werden „zehen mannehouwat Reben an Enlinsberge“ im Jahr 1308 in einer Urkunde genannt (Quelle: WILHELM: Corpus der altdeutschen Originalurkunden Bd.II S.160 ff.) und 1492 heißt dieses Gewann dann „Englisberg“ (Quelle: Karl KURRUS: Geschichte der Stadt Endingen 1988 S.668-79). Da Johannes Zenlin erst im Jahre 1336 zum Tennenbacher Abt gewählt wurde, muss dieser riesige Weinberg schon vorher im Besitze dieses Freiburger Patrizier-Geschlechtes gewesen sein.“

Stefan SCHMIDT: Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K. 2010.


1331 April 4., Freiburg i. Br.

Schwester Klara (Clare) von Endingen, Äbtissin und der Konvent der Klosterfrauen zu St. Claren bei Freiburg (Klarissenkloster) verkaufen an Cuonrat Voe[c]hterlin, Bürger zu Freiburg, um 20 Mark Silber ihre Güter zu Forchheim (Vorchhein) und Endingen. Unter der Liegenschaftsbeschreibung werden im Vorchheimer Bann genannt: „des Belers Hof “ ein Frohnhof, „ze Otten türli“, „Meiger Albrechts (Abrehtes) Frohnhof (frone hov)“, der Bergheimer Weg (Berghein weg), das „Wellinger veld“, der Leiselheimer Weg 1; im Endinger Bann: der „búzzenweg“, „uf dem búhel “, „ze der holunn núsezzi“, der „Wellinger weg“, „ze dem steinin brüggelin“, das „ imendal “ 2, der „sanker “, der „geren am múliweg“, „ze den grebern“ 3, „der Vorchheiner búhel “ (Forchheimer Bühl). Die Güter zu Forchheim hat der Tolde (Berthold) von Vorchhein in Erblehenpacht und zinst 6 Mutt (Mutt, lat. modi oder Scheffel = 445,2 l. nach dem am ganzen Kaiserstuhle damals gültigen: Endinger Maltermaß) Roggen; die zu Endingen [hat :] Cuonzi Heckel und Cuonrat der Wenger, von welchen der Erstere 8 Mutt (593,6 l.) Roggen Zins und 2 Kapaune (kastrierte Hähne) zu Ehrschatze, der Letztere 4 Mutt (296,8 l.) Roggen Zins und 2 Kapaune zu Ehrschatze gibt. Es siegeln die Äbtissin Klara, der Konvent und der Rath zu Freiburg. Zeugen der Beurkundung sind: her[r] Cuonrat Sneweli ein ritter, burgermeister ze Friburg;Ruodolf der Turner 4, Heinrich Meiger Niesse, Cúnzze Húbischmann (Konrad Hübschmann), Heinrich der Brehter, Heinrich der [Kloster-]schaffner „ze sante Clarun“, Peter von Sölden (Seldan) und ander ehrbarer Leute genuog, gegeben an sanct Ambrosien tag [des heiligen Bischofs von Mailand - Kirchenlehrer]. Aus dem Freiburger Stadtarchive. Pergament Original, Siegel ab. Urkunden des Heiliggeist-Spitals zu Freiburg Uk.Nr. 216.

Anmerkungen:

1 in der Urkunde steht: „Wisselnhein weg“ - den gibt’s aber nirgends. Dem entgegen aber, gibt es sehr wohl den: Leiselheimer Weg. Die schriftl. Sprache hat sich damals noch entwickelt, so finden wir auch für die Orte Jechtingen und Ihringen die tollsten Schreibweisen in jener Zeit.

2 mhd. Imme = Bienen, also das Bienental, das dürfte instinktiv da gewesen sein, wo der: „Säsli – Sum, sum“ (der alte Biechele, mit 'em rote R 4 im Ostel) die meisten Bienenvölker stehen hatte.

3 beim Gewann: zu den Gräbern ist es durchaus denkbar, dass hier das damals alte Gräberfeld im Gewann: Diel gemeint ist, welches man bei der Rebumlegung 1973 entdeckt hat.

4 mit Rudolf dem Turner, Bürger zu Freiburg dürften wir den Mann gefunden haben, welcher in Endingen Grundbesitz hatte und von dem das Endinger Gewann: Turner seinen Namen hat. Siehe dazu die Urkunde vom: 1334 Juni 21., Endingen a. K.

Quelle: Stefan SCHMIDT: Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K. 2004.

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