Endinger Urkunden - 9. Jahrhundert

Aus Endinger Geschichte

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862 August 1., Frankfurt a. M. (Franconofurt pal.[atin])

Kaiser Ludwig der Deutsche schenkt seinem Sohn Karl dem Dicken auf dessen Bitte als Morgengabe (Mitgift) für dessen Gemahlin Richardis oder zu beliebiger Verwendung 76 Hufen zu Bergen, Endingen a. K. (Grandidier: Endloinga, Schöpflin sicher irrig: Andloa), Bahlingen, Sexau im Breisgau in Alamannien.

Hebarhardus not. adv. Grimaldi archicapp. Regg. XXX ind. VIIII. Lünig RA. 21b, 116 = Heumann Dipl. imperatr. 89; *Schöpflin Als. d. 1,90 e ch. Andlav.; Grandidier Strasbourg 2b,251 e ch. Andlav. vgl. 330 die Angabe, dass die Urkunde damals noch im Original erhalten und auch im liber salicus Andlav. kopiert war. Richardis, Karls Gemahlin, schenkt diese Güter als 'dos nostra' später an Andlau, Statuta Andlav. Grandidier 2b,308. Nach Annahme Bert. (Hincm.) 862 ed. Waitz 59 zog Ludwig gegen die Abodriten relicto in patria Karolo filio, quoniam nuper uxorem Ercangarii comitis filiam duxerat, die Vermählung fand also im Sommer 862 statt; der Fehler der von der üblichen Berechnungsweise abweichenden Datierung (a. reg. = ind. + 6 statt 5) liegt also wie bei der folgenden Urkunde in der um 1 zu niedrigen ind. vgl. Sickel Beitr. II Wiener SB. 39,128, Dümmler Ostfränk. Reich 2. A. 2,36 n. 4.

Quelle: Stefan Schmidt: Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K. 2008; Johann Daniel Schöpflin: Alsatia diplomatica, Mannheim 1772 f. Der Zusatz: pal. hinter Francofurt, dürfte wohl mit Palatin = Burg oder Pfalz zu deuten sein. Vermutlich war damals in Frankfurt eine kaiserliche Pfalz, und auf dieser wurde geurkundet.

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