1781 Dr. theol. Johann Nepomuk Biechele, ein Thennenbacher Klosterschüler

Aus Endinger Geschichte

Wechseln zu: Navigation, Suche

geboren am 8. Juli 1762 zu Endingen, besuchte die Schulen des Benediktinerstifts St. Peter und nachher die Universität Freiburg; 1781 wurde er in das Cisterzienserstift Thennenbach aufgenommen und dann in das kath. Josephinische Seminar nach Freiburg geschickt; 1789 wurde er zu Konstanz zum Priester geweiht und kam hierauf als Studienpräfekt und Repetitor an das Seminar zu Freiburg; später wurde er Katechet von der Normalschule daselbst, erhielt 1792 die theologische Doktorwürde und wurde 1794 als Pfarrrektor zu Rothweil am Kaiserstuhl angestellt, so wie auch zum bischöflich konstanzischen geistlichen Rath ernannt. Von da kam er 1812 als katholischer Stadtpfarrer nach Karlsruhe und bekam 1814 das Landesdekanat daselbst. 1815 wurde er als Pfarrer zu St. Martin in Freiburg angestellt, zum geistlichen Rath ernannt, und starb daselbst am 16. November 1829. Er hat mancherlei geschrieben; ausser 16 Aufsätzen für das Pastoralarchiv in den Landkapiteln des Bistums Konstanz nennen wir Folgendes: Trauerrede auf Leopold II. Freiburg. - Über das Sittenverderbniss der Jugend. Freiburg 1792. - Über die Leiden der im Feld stehenden Krieger. Freiburg 1797. - Echte Darstellung der Anlässe , welche die Rothweiler und die Burkheimer bewogen , die Waffen gegen die Franzosen zu ergreifen. 1799. - Über die Ursachen der Vernachlässigung des öffentlichen gottesdienstes. Geistliche Monatsschrift von Konstanz, Band I, 1802. - Was soll der Priester dem Volke, und was das Volk dem Priester sein. Augsburg 1802. - Leben des heiligen Panthaleon. 2te Auflage. 1803. - Die vier Evangelien in einem harmonisch geordnet. 3 Bde. Meersburg, 1805. - Vollständiger christkatholischer Religionsunterricht. Gekrönte Preisschrift. 3 Theile. Erschienen bei: Heidelberg bei Mohr und Winter. - Kurze Erklärung der Zermomien, welche bei der Einweihung einer katholischen Kirche vorkommen. Karlsruhe bei Macklot, 1814. - Gottesdienstordnung für die Karwoche , 1815.


Stefan Schmidt: Thennenbacher Urkundenbuch 2009 S. 156

Persönliche Werkzeuge