1293 Mai 1., Freiburg i. Br.

Aus Endinger Geschichte

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Mechthild, Ehefrau des verstorbenen Hug von Malterdingen, und ihr Schwiegersohn Konrad der Trösche beurkunden, daß sie dem Abt und Konvent von Tennenbach ihr Gut zu Endingen, das die Nießerin bewirtschaftet, und das alljährlich am 11. November 12 Mutt Weizen und 12 Mutt Roggen Endinger Maßes einbringt, für 28 Mark Silbers Freiburger Gelötes verkauft, und daß sie das Geld vollständig erhalten haben. Sie haben ihnen [den Brüdern] den Besitz als Eigentum übergeben und werden im Bedarfsfall wer sein. Das Gut ist der Niesserin und ihrer Erben rechtes Erblehen. Bei Änderung des Besitzstandes ist 1 Scheffel Weizen ze erschaze zu geben.

Wir fro[u] Me[c]htild Huges selingen frowe von Maltertingen un[d] Cuonrad der Troesche miner To[c]hterman tuen kunt allen die di[e]sen brief (Urkunde) sehent oder hoerent lesen, daz wir hen den erbern herron dem abbet un[d] dem convent von Thennibach hen verkoffet unser guet daz wir ze Endigen hatton, daz du (die) Niesserin [be]b[a]uewet un[d] giltet allu ja[h]r zwelf mutte (1 Mutt, oder modi, oder Scheffel = 74,2 Liter, nach dem Endinger Maltermaß) weissen, un[d] zwelf mutte rogen Endinger mes[s], alse es jeze ist zegenne (zu geben), ze sante Martines mes[s], umbe ehtuewe (acht) un[d] zvenzeg marche silbers Friburger geloetes, un[d] sin[d] desselben silbers von i[h]n[en] ganzliche gewert un[d] hein (haben) wir di[s]selbe guet i[h]n[en] ge[gebe]n fur lidig e (und) [e]igen, un[d] sun o[u]ch i[h]r desselben guetes wer sin sva un[d] venne v in bedurfen vn[d] ist disselbe guet der froewen der Nieserinvn un[d] i[h]r erben re[c]ht erbe. Un[d] svenne (wenn) es sich endert, so sol[l] man gen einen schefol weissen, ze e[h]rschaze. An di[e]sem koffe was der abbet Meinwart von Thennibach, brueder Heinr[ich] Beging der grosse kel[l]ner (Großkeller oder Cellerarius = Wirtschaftsverwalter des Klosters, immer ein Pater, kein Bruder), her[r] Hueg von Munzingen, her[r] Johannes Kuecheli, her[r] Johannes von Munzingen, her[r] Goetfried von Herdern ritter, her[r] Ruodolf Wollebe, Luetfried Aschier un[d] s[e]in su[h]n Luetfrit, her[r] Cuonrat der alte Hafener, un[d] ander[e] biderbe luete vi[e]l . Un[d] daz dirre ko[u]f stête belibe darumbe hen wir denselben herron g[egeb]en di[e]sen brief, besigelten mit der stette ingesigel von Friburg. Wir her[r] Dieterich der Schultheisse, un[d] der rat von Friburg hen durch der vorgenemeter froewen von Maltertingen un[d] durch Cuonrades des Troeschen bette (Bitte), gehenket unserre stette ingesigel an di[e]sen brief, ze einem offenne urkunde. Dirre brief wart g[egeb]en in dem ja[h]re, do man za[h]lte von gottes geburte zwelfhundert ja[h]r, nuenzeg, un[d] dru (drei) ja[h]r, an sante Walpurge tag.

Quelle: Stefan Schmidt: Thennenbacher Urkundenbuch 2009 S. 71 f.; Friedrich HEFELE: Freiburger Urkundenbuch Bd. II p. 158 f. Uk.Nr. 139, Freiburg i. Br. 1951; aus dem Thennenbacher Archive GLA, Karlsruhe 24/13; WILHELM: Corpus der altdeutschen Orginalurkunden bis 1300 UkNr. 1740.

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