1269 Kenzingen

Aus Endinger Geschichte

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1269, Kenzingen

Abt Gottfried und der Konvent des Benediktinerklosters St. Landolin von Ettenheimmünster beurkunden, daß sie Abt Heinrich und dem Konvent des Zisterzienserklosters St. Maria von Porta Coeli (Himmelspforte), genannt: Tennenbach 12 Juchert Ackers freien und ledigen Eigens bei dem Hof zu Hardern um 18 Pfund Breisgauer verkauft haben, um das Kloster Ettenheim finanziell zu fördern. Als Zeuge der Beurkundung erscheint neben vielen anderen Conrad der Nieser von Endingen a. K.

Wir abbet Goettefri[e]t un[d] der convent von Ettenhein tuon kuont allen die nu[n] sint unde harnach (danach) kúnftig werdent, daz wir mit gemeinem un[d] mit ebenhellingen (einhelligem) rate haben gegeben ze (zum) koufenne (Kauf) dem abbette Heinriche un[d] der samenunge[n] (dem Konvent) von Tennibac[h] zwelf j[a]ucherte ackers, vriges (freies) un[d] lidiges (ledigen) eîgens (Eigentums), [liegt] b[e]i deme hove (Hofgut) ze Hardern (Haderer Hof, bei Weisweil), der[er] li[e]gent viere an eime stukke, in deme Ni[e]deren velde, un[d] a[c]ht j[a]ucherten an dem Obern velde, an zewein (zwei) stukken, in W[e]isw[e]iler banne unbe a[c]hzehen phunt (Pfund) Brisger (Breisgauer Währung), durch bezserunge (finanzielle Aufbesserung – Ettenheimmünster braucht Geld) unsirs (unseres) klosters un[d] daz dirre (dieser) kouf (Kauf) kraft habe un[d] iemer me (immer da) stete bilibe (bleibe). So han (haben) wir in (ihnen) di[e]sen gegenwúrtigen brief gegeben, ze eime (einer) urkúnde un[d] haben den besi[e]gelt mit uenserme (unserem) ingesi[e]gele (Siegel des regierenden Abtes) un[d] mit dez convent[s] ingesi[e]gel unde mit dez herren, her[r]en Hessen (Hesso) voen (von) Uezenberc[h] (Üsenberg) ingesi[e]gel un[d] mit der stette (Stadt) ingesi[e]gel von Kenzingen, diz (dieser) ko[u]f is[t] s[e]in gezúge (die Zeugen): her[r] Azechint von Tennibac[h] [der] grosse chelnner (Großkeller oder Cellerar = wirtschaftl. Verwalter, immer auch ein Geistlicher), bruoder Burkart der koefman[n] (lateinisch: mercator = Kaufmann, auch dieses Klosteramt immer mit einem Geistlichen besetzt), her[r] Walther von Heiterihein (Heitersheim), her[r] Fri[e]derich voen Herboteshein (Herbolzheim), her[r] Uolrich der Zolnner, her[r] Johannes der Schultheize von Sechingen (Säckingen), A[l]bre[ch]t der Schultheize [von Kenzingen] (denn hier wurde die Urkunde ausgestellt), Cuonr[at] (Konrad) der Kramer, Wernher Liebergast, her[r] Bert[h]old der Sleicheler, her[r] Walther der Brenner, un[d] s[e]in bruoder, Johannes der Wize (mit Sicherheit aus dem Geschlechte derer von Wiswil, denn dort liegt ja auch der Haderer Hof), Bertold der Herzoge (der Zähringer kann's nicht gewesen sein, denn Berthold V., der letzte Zähringer starb bereits 1218), Cuonrat der Niezer von Endingen (a. K.), Marti[n] [und] her[r] Wernher der Mezier (Mezger) un[d] s[e]in sun (Sohn), Heinr[ich] der Isenbleger (Blattner = Rüstungsschmied ?), Bertold Stehelli[n] un[d] ander[e] burger (Bürger) vi[e]l[e] ze Kenzingen. Diz geschach (geschah), do man za[h]lte von gottes gebúrte, t[a]useng ja[h]r un[d] zweilfhundert un[d] se[c]hzig un[d] n[e]ún ja[h]r, vor den burgern in der stat ze Kenzingen.

Quelle: Stefan Schmidt: Thennenbacher Urkundenbuch 2009 S. 42 f.; WILHELM: Corpus der altdeutschen Orginalurkunden bis 1300 Uk.Nr. 118.

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