1248 vor Juni 24., Burg Staufen - Burkard und Rudolf, Brüder und Edle von Üsenberg verkaufen ihren Hof zu Hügelheim

Aus Endinger Geschichte

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Burkard und Rudolf, Brüder und Edle von Üsenberg, verkaufen ihren Hof zu Hügelheim mit allem Zubehör an Sachen und Personen mit Ausnahme der Lehen, die man Mannlehen nennt, der Cistercienserkirche zu Thennenbach um 113 Mark, womit sie auch das Patronat der Kirche zu Hügelheim übergeben. Testes huius ordinationis sunt: Godefridus marscaldus de Stovfen, Otto filius eius, Godefridus iunior de Stovfen, Heinricus miles de Ampaeringen, Heinricus scultetus de Friburch, Heinricus Fassarius, Luodewicus de Munzing[en], Heinricus de Tus[s]elingen, Burchardus, Rudolfus dicti Meinwart et alii quam plures. In cuius rei testimonium presens scriptum sigillo nostro cum sigillis comitis et civium de Friburch duximus roborandum. Actum anno domini MCCXLVIII in castro Stovphen.

Anmerkung: zur Sache vergleiche: Friedrich HEFELE: Freiburger Urkundenbuch Bd. I, 1940 Uk.Nr. 90. Die Schrift ist sehr verwandt mit der von Friedrich HEFELE: Freiburger Urkundenbuch Bd. I, 1940 Uk.Nr. 63, 69, 71 u. 109, insbesondere mit der letzteren (vergleiche z. B. das Wort Actum zu Beginn der Datierung), so daß man stark versucht ist, eine gemeinsame Hand anzunehmen. Andererseits spricht dagegen, daß jene Urkunden sämtlich für die Freiburger Dominikaner ausgestellt sind, diese jedoch für das Kloster Thennenbach. Normalerweise möchte man auch für sie Empfängerherstellung annehmen. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß Friedrich HEFELE: Freiburger Urkundenbuch Bd. I, 1940 Uk.Nr. 63, 64, 67, 68, 69, 71 u. 109 eine Schriftgruppe bilden, der vielleicht auch noch die Urkunden Nr. 75 u. 76 (ebenda) beizuzählen sind. An all diesen Urkunden sind die Grafen von Freiburg irgendwie beteiligt. Unter diesem Gesichtspunkt könnte man an einen Schreiber der gräflichen Familie denken. Zur Datierung: Da Schultheiß Heinrich in der folgenden Urkunde (ebenda) Nr. 109 als „quondam scultetus “ erscheint, ist anzunehmen, daß er bis zum Tag des Ämterwechsels (24. Juni) Schultheiß gewesen ist, die Urkunde als vor diesem Tag ausgestellt wurde.


Aus dem Thennenbacher Archive. Original GLA, Karlsruhe 24/31b. Siegel an weißen Schnüren: 1. beschädigt = Friedrich HEFELE: Freiburger Urkundenbuch Bd. I, 1940 Siegelabbildungen Nr. 65 (1.); 2. siehe: Johannes LAHUSEN: Die Siegel der Grafen von Freiburg, 1913 Abbildung 3; 3. fragmentarisch erhalten, Freiburger Stadtsiegel Typ III. Quellen: DAMBACHER: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins Bd. IX p. 327; Sigmund, Ritter von Riezler: Fürstenbergisches Urkundenbuch Bd. I, 1876 – 79, p. 191 Uk.Nr. 420; Friedrich HEFELE: Freiburger Urkundenbuch Bd. I, 1940 p. 93 Uk.Nr. 108.


Stefan SCHMIDT: Thennenbacher Urkundenbuch Bd. I, 2009 p. 45

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