Etzental
Aus Endinger Geschichte
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Das Endinger Gewann Etzental wird urkundlich erstmals am 28. Mai 1350 erwähnt. Es hat seinen Namen vom mittelhochdeutschen Wort: Etze = Weideplatz (Theo FLEIG, Stadthauptmann a. D., Gewannexperte, Winzer und Landwirt, Endingen). Das Tal grenzt an die Gewanne: Biehli, Schlangenck, unterer Schönenberg, oberer Schönenberg. | Das Endinger Gewann Etzental wird urkundlich erstmals am 28. Mai 1350 erwähnt. Es hat seinen Namen vom mittelhochdeutschen Wort: Etze = Weideplatz (Theo FLEIG, Stadthauptmann a. D., Gewannexperte, Winzer und Landwirt, Endingen). Das Tal grenzt an die Gewanne: Biehli, Schlangenck, unterer Schönenberg, oberer Schönenberg. | ||
- | + | In einer weiteren Urkunde scheint das Etzental auf: | |
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+ | 1356 Januar 25., Endingen a. K. | ||
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+ | Ruedi Funtnier, Bürger von Endingen, verkauft dem Heiliggeist-Spital zu Freiburg eine Gülte von 10 Schilling Pfenning ab verschiedenen Liegenschaften zu Endingen in den Gewannen: im Etzental, Wuoffenhart1, Lewe und Wilchecke2 für 5 Pfund Pfenning: sämtliche Grundstücke sind schwer belastet mit Vorzinsen an Privatleute und an die Sanct Peterskirche zu Endingen. -- Beide Teile, sowohl der Spital, vertreten durch den Spitalmeister Johanns Steffan Sneweli, als auch der Verkäufer bitten um der Bürger Siegel zu Endingen (Stadtsiegel). Zeugen der Beurkundung sind: Cueni Resch, Henni (Heinrich) Stier und Hentzi Kuoch[lin?], allesamt Bürger zu Endingen. Gegeben am mentag nach sanct Agnesen tag. Aus dem Freiburger Stadtarchive. | ||
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+ | 1 Das Endinger Gewann: Wuoffenhart heißt heute: Ufenhard, es ist unterteilt in: oberes und unteres. Es taucht auch schon im Jahre 1344 auf als Wufenharts Kinz[g]e. Die Bezeichnung: Kinzge oder heute Kinzig macht deutlich das das Gewann an einer Hohlgasse durch den Löß liegt. Nämlich zwischen den Endinger Gewannen: Wittental, Salental, Krummacker und an Amolterer Bannscheid. Das Amolterer Gewann: Galgenberg ist dort der höchste Punkt und war wie der Name unschwer erkennen läßt die Gerichtsstätte der Herren von Amoltern, welche in alter Zeit die hohe Gerichtsbarkeit (das Blutgericht inne hatten). Während die Stadt Endingen und vormals die Herren von Endingen, auf der Koliburg ihre Blutgerichtsbarkeit auf dem Galgenbuck am Holzweg in Richtung Kenzingen, durch die Hand des Endinger Scharfrichtergeschlechtes Burkard (die Vorfahren des Alois Burkard, auf dem Hof) ausüben ließen. Eine weitere Nennung erfolgt im Jahre 1381 als: Wolfenhart. 2 Das Endinger Gewann: Wilchecke, oder wie es heute heißt: Wilchert taucht bereits urkundlich im Jahre 1329 als: Wilchegge auf und 1736 als Wilchert. | ||
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+ | Quellenangabe siehe: Stefan SCHMIDT:'' Endinger Urkundenbuch'' Bd. I, 2010. |
Version vom 18:13, 13. Mär. 2010
Das Endinger Gewann Etzental wird urkundlich erstmals am 28. Mai 1350 erwähnt. Es hat seinen Namen vom mittelhochdeutschen Wort: Etze = Weideplatz (Theo FLEIG, Stadthauptmann a. D., Gewannexperte, Winzer und Landwirt, Endingen). Das Tal grenzt an die Gewanne: Biehli, Schlangenck, unterer Schönenberg, oberer Schönenberg.
In einer weiteren Urkunde scheint das Etzental auf:
1356 Januar 25., Endingen a. K.
Ruedi Funtnier, Bürger von Endingen, verkauft dem Heiliggeist-Spital zu Freiburg eine Gülte von 10 Schilling Pfenning ab verschiedenen Liegenschaften zu Endingen in den Gewannen: im Etzental, Wuoffenhart1, Lewe und Wilchecke2 für 5 Pfund Pfenning: sämtliche Grundstücke sind schwer belastet mit Vorzinsen an Privatleute und an die Sanct Peterskirche zu Endingen. -- Beide Teile, sowohl der Spital, vertreten durch den Spitalmeister Johanns Steffan Sneweli, als auch der Verkäufer bitten um der Bürger Siegel zu Endingen (Stadtsiegel). Zeugen der Beurkundung sind: Cueni Resch, Henni (Heinrich) Stier und Hentzi Kuoch[lin?], allesamt Bürger zu Endingen. Gegeben am mentag nach sanct Agnesen tag. Aus dem Freiburger Stadtarchive.
Anmerkungen:
1 Das Endinger Gewann: Wuoffenhart heißt heute: Ufenhard, es ist unterteilt in: oberes und unteres. Es taucht auch schon im Jahre 1344 auf als Wufenharts Kinz[g]e. Die Bezeichnung: Kinzge oder heute Kinzig macht deutlich das das Gewann an einer Hohlgasse durch den Löß liegt. Nämlich zwischen den Endinger Gewannen: Wittental, Salental, Krummacker und an Amolterer Bannscheid. Das Amolterer Gewann: Galgenberg ist dort der höchste Punkt und war wie der Name unschwer erkennen läßt die Gerichtsstätte der Herren von Amoltern, welche in alter Zeit die hohe Gerichtsbarkeit (das Blutgericht inne hatten). Während die Stadt Endingen und vormals die Herren von Endingen, auf der Koliburg ihre Blutgerichtsbarkeit auf dem Galgenbuck am Holzweg in Richtung Kenzingen, durch die Hand des Endinger Scharfrichtergeschlechtes Burkard (die Vorfahren des Alois Burkard, auf dem Hof) ausüben ließen. Eine weitere Nennung erfolgt im Jahre 1381 als: Wolfenhart. 2 Das Endinger Gewann: Wilchecke, oder wie es heute heißt: Wilchert taucht bereits urkundlich im Jahre 1329 als: Wilchegge auf und 1736 als Wilchert.
Quellenangabe siehe: Stefan SCHMIDT: Endinger Urkundenbuch Bd. I, 2010.